12 – Castro Urdiales über Rioseco bis Liando

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12 – Castro Urdiales über Rioseco bis Liando

Heute gelaufen: 16,334 km
Gelaufene seit dem 11.05.2022: 174,699 km

0815 – Ich starte, ohne auch nur annähernd zu wissen, wohin und wie lange ich heute laufen werde.

In dieser Nacht bin ich nicht zu so viel Schlaf gekommen. Direkt vor dem Fenster stehen Glascontainer, welche eifrig in der ganzen Nacht befüllt wurden. Gefühlt alle aus der Umgebung – Privatpersonen und Restaurants – werfen dort ihr Altglas rein. Und an einem Samstag kommt da viel zusammen.

Sonntag morgens um 0730 laufen drei Männer mit gigantischen Laubbläsern auf der Schulter und pusten die Flaschen, welche daneben gefallen sind, auf die Straße. Kurz danach kommt ein Müllwagen, fährt über diese Flaschen auf der Straße und leert die Container. Flaschen fallen dabei daneben. Diese werden händisch von einem weiteren Mann eingesammelt und in den Container geworfen. Irgendwann ist ein Mann unterwegs, um mit einem Wasserstrahl die Scherben auf die Straße zu spritzen. Diese werden dann später wieder von einem Straßenkehrfahrzeug weggeputzt.

So oder so ähnlich. Es war ein gigantischer Lärm. Aber auch der größte Krach geht mal vorbei – spätestens nach dem Auschecken.

Castro Urdiales – Kirche Santa Maria de la Asunción aus dem 13. Jahrhundert
Auf dem – richtigen – Weg.
Auf dem Weg nach Santiago de Compostela
Traumhafte Landschaften – auch ohne Meer. Und definitiv sind die Kühe hier sehr, sehr glücklich.
Wie in einem Märchenwald – der Weg zum Meer.
Diese Kulisse ist einfach nur beeindruckend. Vor allem, wenn es zuvor über einige Kilometer immer in der Nähe einer stark befahren Straße entlang ging.
Ein Weg ohne Meer wäre für mich nicht denkbar. Das wird mir immer wieder bewusst, wenn ich das Meer nach vielen Kilometern ohne wieder erreiche.
Pause. Mein Rucksack auf einem Stein und ich auf einem anderen Stein. Überall ist Ziegenkacke. Aber der Blick aufs Meer, die Wiese und die Kühe im Rücken, ist unbezahlbar.
Ein wundervoller, schöner und genussvoller Weg.
Ich will auch ein Haus mit Palmen im Garten.

In Gurizo gibt es zwei Pensionen. Die eine ist über Booking ausgebucht, die andere nicht erreichbar. Ich habe alles darauf gesetzt, dass ich vor Ort hier einen Schlafplatz bekommen werde. Aber es öffnete niemand.

Die ausgebuchte Pension hat eine Bar. Hier haben sich viele Pilger und Pilgerinnen getroffen. Ich habe noch nie so viele Deutschsprachige auf einem Haufen und überhaupt auf meinem Camino kennen gelernt. Hier buche ich auch meine Unterkunft. Die Einzige, in der Nähe und am Weg.

Die Anderen ziehen weiter. Ich kann und will nicht mehr über den bevorstehenden Berg. Das sind noch zehn anstrengende Kilometer. Jetzt, nach gut 16 Kilometern, geht es mir noch gut und ich beschließe, ein Taxi oder den Bus zu nehmen. Beides ist nicht erreichbar, so bietet die Inhaberin der Bar mir kurzerhand an, mich mit ihrem Auto zu meiner Unterkunft zu fahren. „Muchas, muchas, muchas Gracias“ habe ich ihr sehr, sehr oft gesagt.

Mein wunderschönes Zimmer. Ich bin komplett begeistert. Selbstverständlich wieder mit Pilgerinnenwäsche.

Am Abend treffe ich im Restaurant auf all die Deutschsprachigen, die ich ich heute Nachmittag kennen gelernt habe. Und den Iren – Chain. Wir sind zu elft und verbringen einen lustigen Abend miteinander.

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