Tag 2.15 – Santa Marina bis Cadavedo

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Tag 2.15 – Santa Marina bis Cadavedo

Eine alleinreisende Nichtwanderin pilgert auf dem Jakobsweg. Hier auf dem Spanischen Küstenweg, dem Camino del Norte.

Es ist kurz vor acht, als ich aufwache. Keine Sonne. Ein Blick in die Wetter-App sagt, dass es heute bewölkt sein soll. Und ich als Sonnenanbeterin freue mich darüber. Denn es wird wieder ein Tag mit vielen Auf- und Abstiegen.

1045 – Ich werde von einem Rudel kläffender Hunde angefallen. Anders kann und will ich es nicht nennen. Auch wenn es lediglich fünf Yorkshire Terrier waren. Vielleicht auch nur vier. Und ein Golden Retriever. Der hat jedoch nur einmal gewufft. Das auch nur in die Richtung der kläffenden Bande, nicht zu mir. Ein Kläffer springt mich an – Kratzer am Bein. Einer Anderer beißt zu. Scheint abzurutschen – an meinem Bein ist lediglich ein größerer Kratzer zu sehen.

Keine Ahnung, wie ich mich aus dieser fanatischen Horde rausbewegen soll. Ich rufe laut hey. Eine Frau kommt aus dem Haus und ruft irgendwas laut. Zu den Hunden. Sie lassen von mir ab. Mich grüßt sie lächelnd und sagt irgendwas auf spanisch. Ich grinse gequält und erleichtert. Ist halt blöd, wenn jemand vergisst, das Hoftor zu schließen. Und die Meute freien Zugang zu allen Vorbeilaufenden hat.

Was für ein wundervoller und wunderschöner Weg!

Gronze.com sagt, dass dieser Abschnitt – der gestrige und der heutige – der schönste Asturiens sein soll. Und soll Recht behalten. Was für eine Aussicht! Was für ein wundervolles Fleckchen Erde! Bilder und Videos können nicht annähernd ausdrücken, was mein Auge heute sieht und mein Herz wahrnimmt.

Es geht hinauf. Es geht hinab. Und es wiederholt sich. Heute genauso gut am Streckenprofil zu erkennen wie gestern.

Wenige Kilometer vor dem Ziel ist mein Wasser leer. Blöd! Denn ich schwitze, schwitze und schwitze. Seltsam ist das auch. Denn am Morgen hatte ich gefühlt doch mehr in meiner Trinkblase, als ich bisher getrunken habe.

So ist mein direkter Weg auch nicht der zu meiner Unterkunft, sondern der zum örtlichen Supermarkt. Und ich kaufe Wasser. Viel Wasser. Als ich es in meine Trinkblase füllen will, bemerke ich, dass sich lediglich der Schlauch gelöst hat und ich noch mindestens einen halben Liter Wasser habe. Völlig umsonst fast verdurstet.

Meine Unterkunft in Cadavedo

Hotel Astur Regal

Mein Zimmer habe ich bereits vor einigen Wochen gebucht. Gut so. Vor einigen Tagen hätte ich um einiges mehr bezahlt und heute ist es nicht mehr verfügbar.

Mei Zimmer ist ein Eckz8immer und ich habe einen Zwei-Seiten-Blick. Eine davon blickt zum Meer und zur kleinen Kirche Ermita de la Regalina.

Es ist groß, mein Zimmer. Im Bad habe ich ein Doppelwaschbecken und eine Badewanne.

Nach den letzten beiden Nächten fällt mein Blick ganz automatisch zur Zimmerdecke. Oha! Da gab es sehr viele Tierchen, die ihr frühzeitiges Ende gefunden haben.

Fast panisch – aktuell gehe ich fast als Streuselkuchen durch vor lauter Mückenstichen – suche ich das Zimmer nach lebenden Tierchen ab. Und werde fündig: Eine Mücke und eine Spinne. Das Blut in der Mücke – welches nicht meines war – klebt nun im Handtuch. Und mit der Spinne habe ich einen Deal: Sie macht heute ihren Job besonders gut und fängt und frisst alles, was mich stechen will. Und selbst wenn nicht: Sie tut mir nichts, ich tue ihr nichts.

Der Angestellte, der als Rezeptionist und Kellner arbeitet, ist ein wenig stoffelig. Aber nicht nur den Gästen gegenüber, sondern auch gegenüber seinen Bekannten und Freunden, wie ich beobachten darf. Ist eben sein Naturell. Ich drücke und umarme ihn. Virtuell.

Mein Tag in Zahlen und Bildern

Gelaufene Strecke Camino 1.0:
387,317 Kilometer
Bisher gelaufene Gesamtstrecke auf meinem Camino 2.0 seit meinem Start am 29.08.2022:
186,079 Kilometer

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