Schweren Herzens musste ich die Entscheidung treffen, meinen Camino in diesem Jahr nicht zu beenden. Das Flugzeug wird heute ohne mich an Board abheben.
Mich hat’s erwischt. Heute ist Dienstag. Und heute vor genau einer Woche lag ich am Abend mit Fieber flach. Fieber, welches sich die meiste Zeit im Bereich zwischen 38,6 Grad und 39,8 Grad bewegte.
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Nach 48 Stunden war er vorbei. Der Fieberspuk. In der Nacht zu Freitag – ich habe soooo geschwitzt. Und ein weiteres Mal stehe ich ehrfürchtig vor dem Wunder meines Körpers.
Mein wundervoller Körper hat Höchstleistung vollbracht. Dafür bin ich ihm zutiefst dankbar.
Nun will und muss ich ihm die Zeit geben, die er braucht, um sich vollständig zu erholen. Unvorstellbar, dass ich in den nächsten drei Wochen jeden Tag zwischen 15 und 25 Kilometer mit zehn Kilo auf dem Rücken laufe.
Ich denke, es war eine Covid-Infektion, die mich nieder gestreckt hat. Auch wenn ich keinen Test habe und brauch, der dies bestätigt. Die Symptome sind aussagekräftig genug.
Ja, ich bin traurig. Zu gern wäre ich im goldenen Oktober weiter gelaufen. Zu gern hätte ich noch im Jahr 2022 die 1000 Kilometer voll gemacht. Nun bleibt es bei den 640 Kilometern. Auch ganz gut für das erste Pilgerjahr einer Nichtwanderin.
Im Frühjahr geht’s weiter. Den Winter werde ich nun nutzen, um noch fehlende Beiträge zu schreiben, andere Beiträge aufzuhübschen und meine Homepage zu überarbeiten.
2 Kommentare
Pilger ist soo toll, ich habe mich noch nie so gut gefühlt wie auf dem Camino frances
Oh ja Inken, da sagst du was! Das ich eines Tages auf Pilgern und Weitwandern stehe, hätte ich noch im April dieses Jahres nie geglaubt.