Start morgen – mein Camino 2.0

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Start morgen – mein Camino 2.0

Oder: Aus Abbrechen wird Unterbrechen. Nach meinem Sturz im Juni 2022 mache ich mich erneut auf, um auf dem spanischen Küstenweg, dem Camino del Norte zu laufen, zu pilgern, zu wandern.

Es ist Sonntag Mittag. Alles, was ich zu Hause noch tun kann, ist getan. Meine inzwischen 18jährige Tochter freut sich, die Wohnung wieder längere Zeit für sich zu haben. Schon beim letzten Mal, im Mai 2022, hat sie das bereits ganz wunderbar gemeistert. #love

Auch Edgar, unser Kater, spürt, dass ich für längere Zeit nicht da sein werde. Er ist ständig in meiner Nähe, mauzt nach mir, folgt mir (wie ein Hund), schläft neben mir – oder, wenn ich nicht sitze, schläft er auf meinem Platz.

Meine Sachen und all das, was ich in den kommenden Wochen mitnehmen und bei mir tragen möchte, liegt auf dem Tisch. Der Rucksack, mein Gregory Deva 70, steht daneben. Ich konnte mich noch nicht durchringen, die Sachen einzupacken. Irgendwie ist es dann so endgültig, dass ich wieder aufbreche.

Ein wenig beknackt ist das schon. Denn ich freue mich auch sehr. Und irgendwann muss ich alles einpacken, wenn ich morgen früh um 0800 Uhr am Flughafen sein will. Dennoch fehlt – im Vergleich zum Mai – ein Stück Unbeschwertheit im Vorlauf der Reise.

Das liegt nicht nur daran, dass sich mein Fuß vom Sturz Anfang Juni noch immer nicht komplett erholt hat. Es liegt ganz sicher auch daran, dass sich das Leben nach diesem Sturz von seiner unvorhersehbarsten Seite gezeigt hat: zwei Wochen nach dem Sturz bin ich mit dem Rad gestürzt – so stark, dass ich in der Notfallambulanz des UKE in Hamburg an der Oberlippe genäht werden musste. Wieder nur wenige Wochen später werde ich so krank, wie ich es schon sehr, sehr lange nicht mehr gewesen bin.

Im vierten Band der Großmütter „Die Rückkehr der Mutter“ von Sharon Stone las ich zeitgleich etwas von „neu geboren werden“. Ja, genauso fühlte es sich an. Eine Neugeburt. Meine Neugeburt. Ich bin sehr gespannt, wie sich das jetzt auf meinem Weg ausdrücken will und wird.

Irgendwie bin ich ja jetzt schon ein „alter Hase“. Auch wenn es erst das zweite Mal ist, dass ich mich auf eine Langzeitwanderschaft begebe, weiß ich jetzt mehr als beim ersten Mal. Ich weiß, auf was ich nicht verzichten möchte, ich kann meine Kondition gut einschätzen (aufgrund der Unfälle und der Krankheit definitiv schlechter als noch im Mai) und somit auch die von mir zu schaffenden Tageskilometer.

Und – für mich ganz neu: Ich kann und will mich auf Alberguen einlassen. Gerade in den ersten Tagen ist es mir fast unmöglich, eine andere Art der Unterkunft zu finden.

Auch das wird mit ein Grund gewesen sein, warum ich mich im Mai 2022 in Deba entschied, mit dem Zug nach Bilbao zu fahren und so gute 80 Kilometer zu überbrücken. Nicht nur das Verlassen des Meeres, nicht nur stete Anstieg – nein, auch die mich erwartende Unterkunftssituation. Ich war einfach noch nicht so weit, mich auf all das Ungewohnte einzulassen.

Und genau diese über 80 Kilometer – von Deba bis Bilbao – stelle ich dieses Mal an den Anfang meines Weges, meines Camino 2.0. Es wird anstrengend, es wird herausfordernd – das weiß ich. Und es wird lustig – das will ich.

Ab Gijon – dort, wo noch im Juni 2022 alles endete – werde ich erst am 11. Tag meiner jetzigen Reise weiter laufen. Vorher werde ich erst all die Kilometer laufen, die ich auf meinem Camino 1.0 mit dem Zug überbrückt habe.

Ich bin gespannt, wie ich meinen Weg dieses Mal erleben werde. Und ich freue mich über jeden Menschen, der mit mir lacht, mit mir flucht, mit mir weint, mit mir Spaß hat und mit mir Erfolge feiert. Ob nun als mein direktes Gegenüber oder virtuell – sei herzlich willkommen und fühl dich umarmt.

Auf meinem Telegram-Kanal (wurde eingestellt) erfährst du nicht nur, dass ein neuer Beitrag online gegangen ist. Hier gibt’s auch den täglichen Gruß mit Live-Bildern von unterwegs.

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