Tag 1 – Von Hamburg über Paris nach Bordeaux

Verlinkungen im Text:

ohne * = meine Website,

mit * = andere Websiten (unbeauftragt, freiwillig, ohne Provision)

Tag 1 – Von Hamburg über Paris nach Bordeaux

Insgesamt waren es heute 1365 km. Davon 13 km zu Fuß, 575 km mit der Bahn und 777 km mit dem Flugzeug.

Hamburg schläft noch, als die ersten Schritte auf meinem Camino laufe.
Warten auf die U-Bahn

In den letzten beiden Tagen haben leise Zweifel versucht, sich in mir breit zu machen. Immer wieder klopften sie an, nur um mich zu fragen, ob ich auch wirklich das Richtige mache. Ob ich mir da wirklich ganz sicher bin. „Der schwere Rucksack!“ „Die vielen Kilometer.“ „Schlafsack? Echt jetzt?“ Will ich wirklich sieben Wochen mit einem schweren Rucksack auf den Schultern gehen?

05:25 – Ich lege meinen Rucksack auf das Kofferband und muss lachen. 12,5 kg. Habe ich meinen ganzen Haushalt mitgenommen? Ich überlege, was von den Dingen ich spätestens in Hondarribia nach Hause schicken könnte.

06:30 – Im Flugzeug sitzend sehe ich ein weiteres Flugzeug neben unserem – selbe Fluggesellschaft und Passagiere steigen auch ein. Ein Schrecken durchfährt mich „Sitze ich im richtigen Flugzeug?“

Ich frage meinen Sitznachbarn, ob dieser Flug nach Paris geht. „Ja, Charles de Gaulle.“ antwortet er. Ich zeige ihm das Flugzeug neben uns. Er lässt sich von mir anstecken – oder ist einfach nur höflich – und entschließt sich, die Stewardess zu fragen. Ja, wir sitzen im richtigen Flieger. Glück gehabt.

06:45 – Der Flieger beschleunigt, hebt ab und mir kommen die Tränen. Ein Abschied. Ich spüre intuitiv, dass ich nicht als die Mona wieder kommen werde, als die ich gestartet bin. Leise stimmt das Lied „über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein“ ein. Ein Klassiker, jedes Mal wenn die Wolken unter mir sind.

Paris

Mein erstes Bild in Paris, gleich hinter dem Gare du Nord. Irgendwie typisch Paris, finde ich.

13:31 – Nach acht Fußkilometer durch Paris sitze ich im Zug nach Bordeaux. Bis Hondarribia kann ich unmöglich weiter gehen: Mein Rucksack ist zu schwer. Ich werde morgen in Bordeaux eine Post finden, um erste Teile nach Hause zu schicken. Eine Freundin meinte erst kürzlich, dass sie gespannt sei, wann ich die ersten Teile nach Hause schicke. Ich war der Überzeugung, dass ich das nicht tun würde.

Paris – den Füßen eine Pause gönnen.
Der Louvre lag auf meinem Weg.
Gegenüber des Louvre war diese alte Kirche. Mein erster „Arbeitsauftrag“.
Auch die Seine durfte ich zu Fuß auf einer alten Brücke überqueren.

Erkenntnis des Vormittags: Ich darf entscheidungsfreudiger werden. Habe ich zu viele Möglichkeiten im Kopf, bin ich unentspannt und kann mich nicht mehr an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen.

Ich mag das Bild. Es ist so unperfekt perfekt.

Ich bin auf meinem heutigen Weg sehr vielen freundlichen und aufgeschlossenen Menschen heute begegnet:

  • Meinem Sitznachbarn im Flugzeug.
  • Einem Bioladen-Besitzer, welcher mir die Birne schenkte, die ich mir ausgesucht habe.
  • Der Dame in einer französischen Patisserie – sie sprach kein englisch, ich kein französisch und dennoch waren wir beide glücklich, dass wir uns verstanden haben.
  • Der Dame hinter mir im Zug nach Bordeaux, die meinen Müll dem durch den Zug laufenden Müllmann mitgab. Sie sprach ganz viel französisch mit mir – gut, dass MERCI bei mir sitzt.
  • Und noch vielen, vielen kleinen Begegnungen und Lächeln mehr.
Leckerestes koreanisches Essen in Bordeaux. Nur das mit dem Vegan hatte er nicht ganz verstanden.
In Bordeaux gibt’s Rotwein aus Bordeaux. Was sonst.

KOMMENTARE - SCHREIBEN oder LESEN

5 Kommentare ♡ Schreib deinen gern dazu

5 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Unterstütze mich

Du magst, was du hier liest?
Und du möchtest deinen Dank gern monetär ausrichten?
Oder hast du ebenfalls genug von Affiliate, Pop-Ups und nervenden Werbe-Bannern?
Meine Seite ist bewusst frei von bezahlter Werbung.
Diese Unabhängigkeit hat ihren Preis. Und ich freue mich, wenn du mir hilfst, diese Unabhängigkeit weitehrhin zu leben.
LOVE

MEHR EINBLICKE

das war's - mehr gibt's noch nicht

alle Bilder und Texte © Mona - Sei du selbst und lebe dich 2022 - 2024