Eine alleinreisende Nichtwanderin pilgert auf dem Jakobsweg. Hier auf dem Spanischen Küstenweg, dem Camino del Norte.
1020 – Schon wieder starte ich spät. Irgendwie scheint mir das zu liegen, das Gemütliche am Morgen. Auch wenn ich es durchaus zu schätzen weiß, bereits zwischen sieben und acht Uhr auf dem Weg zu sein. Früher geht auch gar nicht, da es noch dunkel ist und ich keine Stirnlampe dabei habe.
Ich freue mich, denn heute werde ich das Meer wieder sehen. Anfangs geht es jedoch sowohl an Straßen als auch über Wiesen und durch Wälder.
Auf dem Weg treffe ich einen Österreicher und wir laufen ein kurzes Stück gemeinsam. Und verlaufen uns prompt. Nicht viel und wir finden zurück.
Es ist ein Tag ohne Sonne. Als ich am Nachmittag raus gehe, friere ich. Nachdem ich was gegessen habe, wird es etwas besser. Aber auch nur, wenn ich drinnen sitze. Draußen ist es windig und kalt.
Für den Ort habe ich leider keine Zeit. Zum Einen ist es mir zu kalt, zum Anderen stelle ich Recherchen an. Eine Entscheidung will getroffen werden.
Mein Zimmer in Tapia de Casariego
Von außen ein sehr unscheinbares und trist wirkendes Gebäude.
Der Inhaber empfängt mich freundlich und gibt mir Tipps zur Umgebung und für den weiteren Weg.
In meinem kleinen Einzelzimmer ist alles neu und frisch renoviert. Selbst das Bad ist modern. Alles ist sauber.
Für diesen günstigen Preis – das günstigste Zimmer auf meinem Weg (abgesehen von den Alberguen) – bin ich glücklich und zufrieden mit meiner Wahl.
Ich frage nach einem Frühstück. Er fragt nach der Zeit. Wir einigen uns auf acht Uhr. Ich frage nach dem Preis. Für mich inklusive, antwortet er. Wow. Danke.
Mein Tag in Zahlen
Heute gelaufen:
11,431 Kilometer
Bisher gelaufene Gesamtstrecke auf meinem Camino 2.0 seit meinem Start am 29.08.2022:
234,339 Kilometer
Gelaufene Strecke Camino 1.0:
387,317 Kilometer
Gelaufene Gesamtstrecke auf dem Camino del Norte:
+/- 622 Kilometer