Freitag, 08. November 2024 – zwölf Uhr drei
Ich hinterfrage mich. Ständig und immer wieder.
Auf der einen Seite macht mich das zu einer sehr sich selbst reflektierenden Frau. Großartig. Wundervoll.
Auf der anderen Seite hält es mich davon ab, mich in meiner Tiefe komplett selbst zu lieben. Und mich in jeder Sekunde dafür zu feiern, dass ich bin wie ich bin.
Beides zu vereinen, scheint auf den ersten Blick schwierig. Doch wie sagte schon mein guter Freund Heino: „Mona, einfach kann jeder.“
Stimmt, einfach kann jede. Also ist es mein Ziel, weiterhin eine zutiefst sich selbst reflektierende Frau zu sein und mich genau dafür zu lieben, dass ich mich manchmal eben selbst hinterfrage.
Bis zu der Erkenntnis, dass alles gut ist, wie es ist. Und ich mich wieder bedingungslos dafür liebe und feiere, zu sein, wie ich bin.
Und ich teile eine weitere Erkenntnis des heutigen Morgens:
Ich lebe die Liebe. Nichts ist mir näher, als die Liebe zu leben.
Und ich stoße immer wieder auf Ablehnung. Auf pure, krasse Ablehnung. Oder anders gesagt: Ich nehme die Nicht-Liebe im Gegenüber wahr. In den Worten, die sie mir entgegenschleudern. In der Mimik und Gestik, mit der sie mich spüren lassen, wie sehr sie die Liebe in mir ablehnen, die ich ihnen entgegen schleudere.
Ich schleudere nicht mit Absicht. Sondern weil ich bin, wie ich bin. Weil Liebe ist.
Manchmal habe ich noch daran zu knabbern. Alte Selbstwertthemen zeigen sich. Um mir zu zeigen, wie weit ich schon gekommen bin. Dann reflektiere ich über mich und meinen Weg. Und über die Person, die mich gerade ablehnt.
Ihre Ablehnung kann ich in mir fühlen, weil Ablehnung auch ein Teil von mir ist. Und ich diesen Teil in mir liebend angenommen habe. Mich nicht zu lieben und Anteile von mir abzulehnen oder in Frage zu stellen, ist Teil meiner Vergangenheit. Und manchmal auch noch ein Teil meiner Gegenwart.
Mein größter Gewinn: Ich bleibe in der Liebe. Ich spiegle die Ablehnung, welche ich gerade erfahre, nicht. Ich bleibe bei mir. In der Liebe. Zu mir. Denn die Liebe zu mir selbst ist mein Heiligtum. Mein größter Schatz.
So groß, dass jede und jeder davon profitieren kann. Sofern er oder sie denn will.
Bild: Oviedo, am zehnten Tag meines zweiten Caminos im Jahr 2022